Guyenne
[gɥi'jɛn] die, seit dem 13. Jahrhundert Name für das (v. a. um Poitou) verkleinerte Herzogtum Aquitanien (französisch Aquitaine, daraus über »l'Aguyenne« schließlich Name »la Guyenne«), das auch nach der Zerschlagung des Angevinischen Reiches durch Philipp II. August unter englischer Herrschaft verblieb (mit der Gascogne); im Frieden von Paris 1259 bestätigte Ludwig IX. von Frankreich beide Gebiete als Lehensbesitz der englischen Krone. Im Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich umkämpft, kam das Herzogtum Guyenne 1453 endgültig an Frankreich zurück. Vor der Französischen Revolution bildete die Guyenne mit der Gascogne u. a. Gebieten ein großes Gouvernement, dessen Hauptstadt Bordeaux war.
Universal-Lexikon. 2012.