Grundgewebe,
Parenchym, bei Pflanzen die häufigste Form des Dauergewebes; kommt in der Rinde und im Mark der Sprossachse, in der Wurzel, in den Blättern und im Fruchtfleisch vor. Außerdem bildet das Grundgewebe vertikale Zellstränge im primären und sekundären Leitgewebe sowie radiale Stränge (»Strahlen«) im sekundären Leitgewebe. Das Grundgewebe besteht aus lebenden, wenig differenzierten Zellen (sie können zum Teil die Zellteilungstätigkeit wieder aufnehmen) mit dünnen Cellulosewänden, durch die der Stoffdurchtritt leicht erfolgen kann. Zwischen den Zellen befinden sich häufig ausgedehnte Interzellularräume. Im Grundgewebe laufen die wichtigsten Stoffwechselprozesse der Pflanze ab, außerdem gewährleistet es bei ausreichender Wasserversorgung durch seinen Turgor die Festigkeit der krautigen Pflanzenteile. - Nach der Funktion unterscheidet man Assimilationsgewebe, Durchlüftungsgewebe, Speichergewebe und Leitparenchym (Leitbündel).
Universal-Lexikon. 2012.