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Übersprechen,

 

unerwünschte gegenseitige Beeinflussung von benachbarten Informationskanälen, bei der die Signale eines Kanals (z. B. durch induktive oder kapazitive Kopplung) teilweise auf den anderen übergehen. Übersprechen tritt auf zwischen nebeneinander verlaufenden Fernmeldeleitungen (Nebensprechen), frequenzbenachbarten Sendern, den Einzelspuren bei mehrspuriger Schallaufzeichnung (z. B. Stereotonbandgerät und -schallplatte). Ein Maß für das Übersprechen bei Schallträgern ist die Übersprechdämpfung (Kanaldämpfung): das am Ausgang des Wiedergabeverstärkers gemessene Verhältnis der von einem voll ausgesteuerten Nachbarkanal gelieferten Ausgangsspannung zur Ausgangsspannung des mit einer vorgeschriebenen Aussteuerung arbeitenden gestörten Informationskanals.

Übersprechen

 

(Crosstalk), spezielle Form von Datenstörung bei Datenübertragungen auf benachbarten Leitungen aufgrund ungenügender Abschirmung: Die Signale einer Leitung werden dabei durch elektromagnetische Abstrahlung auf eine andere übertragen. Der wesentliche Unterschied zu anderen Leitungsstörungen besteht darin, dass hier auswertbare Informationen auf fremde Leitungen gelangen. Man kennt dies aus dem Telefonnetz, wo manchmal Gespräche anderer Netzteilnehmer zu hören sind. Diese reagieren aber auf die Aufforderung »aus der Leitung zu gehen« oft deswegen nicht, weil das Übersprechen nur in eine Richtung geschieht. Das Prüfen eigener Leitungen auf eingekoppelte Fremdsignale gibt keine Auskunft darüber, ob die eigenen Signale auf andere Leitungen übersprechen und somit dort abhörbar sind. Außer im Telefonnetz tritt Übersprechen auch auf Platinen oder bei Chips mit sehr feinen Strukturen auf.