Gotteshausbund,
gegen den zunehmenden Einfluss des Hauses Habsburg im Bistum Chur, v. a. durch Bischof Peter Gelyto (✝1387; regierte 1355-68), gerichtetes, am 29. 1. 1367 geschlossenes Bündnis von Domkapitel (danach Ende des 16. Jahrhunderts die Bezeichnung »Gotteshausbund«), den bischöflichen Ministerialen, der Stadt Chur, den zum Bistum gehörenden vier Gerichtsgemeinden (Domleschg, Schams, Oberhalbstein, Bergell), dem Engadin u. a. Der Gotteshausbund, ursprünglich nur gegen die bischöflichen Übergriffe gedacht, institutionalisierte sich und schränkte die bischöfliche Landesherrschaft bald wirkungsvoll ein. Er verband sich am 21. 3. 1471/23. 9. 1524 mit dem Grauen Bund und dem Zehngerichtebund in der Vereinigung der Drei Bünde (Graubünden, Geschichte).
Universal-Lexikon. 2012.