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Geoffroy Saint-Hilaire
Geoffroy Saint-Hilaire
 
[ʒɔ'frwa sɛ̃ti'lɛːr], Étienne, französischer Naturforscher, * Étampes 15. 4. 1772, ✝ Paris 19. 6. 1844; seit 1793 Professor für Zoologie in Paris. Bekannt wurde Geoffroy Saint-Hilaire v. a. durch den »Akademiestreit« (1830) mit Baron G. B. de Cuvier, in dem er, ähnlich wie J.-B. Lamarck, die Ansicht vertrat, dass die Entwicklung der Lebewesen (Artenbildung) von einem einzigen Bauplan hergeleitet werden könne. Geoffroy Saint-Hilaire ist auch Begründer der Lehre von den Missbildungen (Teratologie), die er als (beeinflussbare) Störungen der Embryonalentwicklung (Teratogenese) ansah, im Unterschied zu A. von Haller, der eine Präformation missgebildeter Keime angenommen hatte.
 
Werke: Philosophie anatomique, 4 Bände (1818-34); Histoire naturelle des mammifères, 4 Bände (1824-47, mit F. Cuvier); Principes de philosophie zoologique (1830).
 
Literatur:
 
T. Cahn: La vie et l'œuvre d'É. G. S.-H. (Paris 1962).
 

Universal-Lexikon. 2012.