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Funktionskreis
Funktionskreis,
 
nach J. von Uexküll Bezeichnung für die Wechselbeziehung bestimmter Organe und Verhaltensweisen eines Tieres zu Teilen seiner Umgebung. Die evolutionistisch angepasste Beziehung jeder Tierart zu ihrer spezifischen Umwelt besteht aus Funktionskreis (z. B. Ernährung, Feindbeziehung, Sexualität). Diese Umwelt bildet einen wahrnehmbaren, von den Sinnesrezeptoren herausgefilterten Ausschnitt der Umgebung, und in ihm liegen diejenigen Eigenschaften (Merkmale), die für eine Lebensbewältigung wesentlich sind; rückgekoppelt bestimmen sie als Wirkmale das phylogenetisch programmierte Verhalten. Sobald ein Merkmal auftritt, wird es mit einer Wirkung beantwortet; dies führt zur Tilgung des Wirkmals und beendet somit die Handlung. - Die Lehre von den Funktionskreisen wurde in modifizierter Form von der vergleichenden Verhaltensforschung übernommen.

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Funk|ti|ons|kreis, der (Biol., Verhaltensf.): Wechselbeziehung bestimmter Organe u. Verhaltensweisen eines Tieres zu einem speziellen Ausschnitt seiner Umwelt, in dem diejenigen Eigenschaften liegen, die rückgekoppelt das Verhalten der Tiere bestimmen und für die Lebensbewältigung des Tieres wesentlich sind.

Universal-Lexikon. 2012.