Feuchtersleben,
Ernst Freiherr von, österreichischer Schriftsteller, * Wien 29. 4. 1806, ✝ ebenda 3. 9. 1849; war Arzt und seit 1844 Dozent für ärztliche Seelenkunde, entwickelte als Staatssekretär im Unterrichtsministerium 1848 weit reichende Reformen. Seine poetische Werke, die von biedermeierlicher Kunstauffassung geprägt sind (Grablied »Es ist bestimmt in Gottes Rat«, vertont von F. Mendelssohn Bartholdy), blieben in ihrer Bedeutung und Wirkung weit hinter seinen populärphilosophischen und pädagogischen Schriften zurück. Besonders erfolgreich war »Zur Diätetik der Seele« (1838, zahlreiche Neuauflagen), eine Lehre von der Erhaltung der Gesundheit durch Kräftigung von Geist und Willen.
Weitere Werke: Gedichte (1836); Beiträge zur Literatur, Kunst- und Lebenstheorie (1837); Lehrbuch der ärztlichen Seelenkunde (1845).
Ausgaben: Sämtliche Werke, herausgegeben von F. Hebbel, 7 Bände (1851-53); Ausgewählte Werke, herausgegeben von R. Guttmann (1907); Sämtliche Werke und Briefe, herausgegeben von H. Seidler u. a., auf mehrere Bände berechnet (1987 ff.).
Universal-Lexikon. 2012.