Fécamp
[fe'kã], Hafenstadt und Seebad in der Normandie, Département Seine-Maritime, Frankreich, 20 800 Einwohner; Handels- und Fischereihafen (Kabeljau, Hering), Werften, Herstellung von Fischkonserven und Likör (Bénédictine), Seilerei, Nahrungsmittel- und Textilbetriebe.
Die Kirche La Trinité der ehemaligen Benediktinerabtei ist ein frühgotischer Bau der normannischen Schule (12./13. Jahrhundert, Fassade 18. Jahrhundert), in den Abteigebäuden (18. Jahrhundert) befindet sich u. a. das Rathaus; das Musée de la Société Bénédictine in der Likörfabrik hat eine reiche Sammlung mittelalterlicher Kunst.
Fécamp entstand um die in der 2. Hälfte des 7. Jahrhunderts als Frauenkloster gegründete Benediktinerabtei (Ursprungsort des Benediktinerlikörs), die nach Zerstörung durch die Dänen im 9. Jahrhundert Ende des 10. Jahrhunderts als Mönchskloster neu eingerichtet wurde und im frühen 11. Jahrhundert, nach Einführung der Klosterreform, zum führenden geistigen Zentrum der Normandie aufstieg.
Universal-Lexikon. 2012.