Farinacci
[-'nattʃi], Roberto, italienischer Politiker, * Isernia (Provinz Campobasso) 16. 10. 1892, ✝ Vimercate (Provinz Mailand) 28. 4. 1945; schloss sich 1919 den Faschisten an. Er trat als einer der Führer ihres radikalen Flügels hervor und schuf sich in Cremona eine regionale Machtbasis (Rassismo). Als Generalsekretär des »Partito Nazionale Fascista« (1925-26) hatte er wesentlichen Anteil am Aufbau des totalitären faschistischen Staates, scheiterte jedoch bei dem Versuch, den Vorrang der Partei gegenüber der Staatsgewalt durchzusetzen. 1928 wurde er Staatsminister, 1935 Mitglied im faschistischen »Großen Rat«. 1943 trat Farinacci für die bedingungslose Fortsetzung des Kriegs an der Seite Deutschlands ein. In Anlehnung an Deutschland vertrat er eine faschistische Rassenpolitik. Farinacci wurde von Partisanen erschossen.
Universal-Lexikon. 2012.