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Hain 〈m. 1〉
1. 〈poet.〉 kleiner, lichter Wald
2. 〈Antike〉 einer Gottheit heiliger Wald, meist mit deren Tempel
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Hain, der; -[e]s, -e [mhd. (md.) hain < mhd. hagen, ahd. hagan = Dorngesträuch = eingefriedeter Platz, zu ↑ Hag] (dichter.):
kleiner [lichter] Wald:
ein sonniger H.;
ein heiliger H. (unantastbarer Zufluchtsort im Kult verschiedener Religionen).
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Hain
[althochdeutsch hagan »Dorngesträuch«], dichterisch für: kleiner, lichter Wald. - Der Hain als geschlossene Gruppe von Bäumen findet sich in vielen Religionen, so der germanischen und der keltischen, aber auch der griechischen, als Kultort nicht nur von Baumgöttern, sondern auch der »großen« Götter (Baum). Die Haine waren im Allgemeinen durch Haingesetze beziehungsweise Sanktionen gegen Baumfrevel streng gegenüber einer Verletzung des Ortes oder einem Zugriff geschützt und stellen in gewisser Hinsicht einen Übergang von Kultort zu Kultraum dar. Heilige Haine, die sich auch noch in antiken Großstädten halten konnten, sind Beispiele für eine Frühform eines religiös bedingten Naturschutzes.
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Hain, der; -[e]s, -e [mhd. (md.) hain < mhd. hagen, ahd. hagan = Dorngesträuch = eingefriedeter Platz, zu ↑Hag] (dichter.): kleiner [lichter] Wald: ein sonniger H.; Er ... sprach vom bitteren Geschmack der wilden Orangen aus den -en von Sulona (Ransmayr, Welt 18); ein heiliger H. (unantastbarer Zufluchtsort im Kult verschiedener Religionen).
Universal-Lexikon. 2012.