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Erfurter Fürstentag
Ẹrfurter Fürstentag,
 
Ẹrfurter Kongrẹss, Bezeichnung für das Treffen Napoleons I. mit Kaiser Alexander I. von Russland in Erfurt (27. 9.-4. 10. 1808). Die Zusammenkunft fand in Anwesenheit fast aller Fürsten des Rheinbunds statt und sollte der Abgrenzung der gegenseitigen Interessensphären dienen. Zur Absicherung der französischen Politik auf der Iberischen Halbinsel und um eine Abrüstung Österreichs zu erzwingen, suchte Napoleon den russischen Kaiser zu gewinnen. Im Allianzvertrag (12. 10. 1808, der dem Treffen folgte, stimmte Frankreich der Annexion der Donaufürstentümer sowie Finnlands durch Russland zu, Russland verpflichtete sich zum Beistand im Falle eines österreichischen Angriffs auf Frankreich und willigte in die französische Annexionspolitik in Spanien ein. Der russische Kaiser verwandte sich darüber hinaus für Preußen (Reduzierung der Reparationen von 140 Mio. Francs auf 120 Mio.) sowie Großbritannien, dem von beiden Partnern ein neues Friedensangebot unterbreitet werden sollte.

Universal-Lexikon. 2012.