Ẹrftstadt,
Stadt im Erftkreis, Nordrhein-Westfalen, an der Erft und am Westhang der Ville, 95 m über dem Meeresspiegel, 49 000 Einwohner; der seit 1900 betriebene Braunkohlenabbau mit Brikettfabrikation ist seit 1960 erloschen, das ausgekohlte Gelände rekultiviert und zu einem Naherholungsgebiet (Liblarer Seenplatte) ausgebaut; Nahrungsmittel- u. a. Industrie, ertragreiche Bördenlandwirtschaft.
Ehemalige Kölner Landesburg (als ältester Teil entstand der Wohnturm, 1306 ff.; Ausbau zur Wasserburg um 1332 ff.; 1689 zerstört, Teile der Vorburg im 18. Jahrhundert barock erneuert); Wasserburg Konradsheim (vor 1354 gegründet, im 15. oder 16. Jahrhundert ausgebaut); Wasserburg Schloss Gracht (1689 vollendet, 1850-53 im viktorianischen Stil umgebaut; Vorburg nach Brand 1879 errichtet); Schloss Gymnich war bis 1990 Gästehaus der Bundesregierung.
Erftstadt entstand 1969 durch Zusammenschluss der Stadt Lechenich mit 13 Gemeinden.
Universal-Lexikon. 2012.