Erdefunkstelle,
Bodenstation für Funkverkehr mit Nachrichtensatelliten, d. h. für eine Richtfunkverbindung mit extrem verschiedenen Bedingungen für die beiden Funkstellen. Die durch Masse, Energieverbrauch und Antennenabmessungen begrenzte Sendeleistung des Satelliten muss bei der Erdefunkstelle mit hohem Aufwand wettgemacht werden: große Antenne mit hoher Richtwirkung, günstiger Standort, besonders rauscharmer Empfänger. Es werden z. B. Parabolspiegel mit 25 m Durchmesser auf hundertstel Grad genau ausgerichtet und zur Vermeidung terrestrischer Störungen in flachen Bodenmulden von mehreren Kilometern Durchmesser aufgestellt. Die Empfangsleistung (Größenordnung 1 pW = 10-12 W) kann nur durch Spezialverstärker (flüssiggasgekühlte Maser oder parametrischer Verstärker) mit ausreichendem Rauschabstand verwertet werden.
Der weltweiten Kommunikation dient eine ständig wachsende Zahl von Erdefunkstellen, die mit fortschreitender technischer Entwicklung auch transportabel beziehungsweise mobil ausgeführt sein können.
Universal-Lexikon. 2012.