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Elis
Elis,
 
neugriechisch Ilịa, Landschaft im Nordwesten des Peloponnes, Griechenland, ein fruchtbares Hügel- und Tiefland mit Anteil am zentralpeloponnesischen Gebirgsland. Der Verwaltungsbezirk (Nomos) Elis hat 2 681 km2 und 179 400 Einwohner, die Hauptstadt ist Pyrgos; Anbau von Wein, Gemüse und Oliven. Geschichte: Elis wird schon von Homer genannt, bei ihm bewohnt von dem (verschollenen) Volk der Epeier. Mit der dorischen Wanderung kamen die nordwestgriechischen Eleer aus Epirus und Ätolien in die Landschaft Elis; diese umfasste ursprünglich nur das Mündungsgebiet des Peneios, später auch das dahinter liegende Bergland (Akroreia) und die Landschaft Pisatis mit der Stadt Olympia (seit 570 v. Chr.). Nach den Perserkriegen wurde nach Beseitigung der Adelsherrschaft eine demokratische Verfassung eingeführt, 471 die Hauptstadt Elis gegründet und um die Mitte des Jahrhunderts Triphylien hinzuerobert, das ebenso wie die Pisatis in der Folgezeit vorübergehend verloren ging. Im Peloponnesischen Krieg versuchte Elis vergeblich, sich von der Hegemonie Spartas zu befreien, verlor dabei einen Teil seines Territoriums und musste sich dem Peloponnesischen Bund anschließen (400). Im 3. Jahrhundert v. Chr. gehörte Elis dem Ätolischen Bund an; der erzwungene Beitritt zum Achaiischen Bund (191 v. Chr.) beendete die politische Selbstständigkeit von Elis. Reste der Hauptstadt Elis (Akropolis, Gymnasium, Agora) finden sich beim heutigen Palaiopolis.
 

Universal-Lexikon. 2012.