Ẹlbogen,
tschechisch Lọket, Stadt im Westböhmischen Gebiet, Tschechische Republik, südwestlich von Karlsbad an der Eger, 3 000 Einwohner; Porzellanherstellung; mittelalterliches Stadtbild.
Mitte des 13. Jahrhunderts entstand im Schutz einer Burg (1234 erste Erwähnung mit tschechischem, 1237 mit lateinischem und 1239 mit deutschem Namen) die Siedlung Elbogen, die Ende des 13. Jahrhunderts zur königlichen Stadt erhoben wurde.
II
Ẹlbogen,
Ismar, liberaler jüdischer Historiker und Liturgiewissenschaftler, * Schildberg (polnisch Ostrzeszów, Woiwodschaft Posen) 1. 9. 1874, ✝ New York 1. 8. 1943; lehrte am Collegio Rabbinico Italiano in Florenz (1899-1902), an der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin (1902-38, Professor seit 1919) und nach seiner Emigration in die USA (1938) am Jewish Theological Seminary in New York. Elbogen verfasste als Erster eine Geschichte der jüdischen Liturgie und war Mitherausgeber der »Encyclopaedia Judaica« (Band 1-10, 1928-34; unvollständig), der »Zeitschrift für Geschichte der Juden in Deutschland« (1929-37) und der »Germania Judaica« (Band 1-2, 1934).
Werke: Der jüdische Gottesdienst in seiner geschichtlichen Entwicklung (1913); Die Geschichte der Juden seit dem Untergang des jüdischen Staates (1919); Geschichte der Juden in Deutschland (1935).
Universal-Lexikon. 2012.