Entseuchung; Dekontamination; Detoxifikation; Befreiung von Giftstoffen; Detoxikation; cold turkey (umgangssprachlich); Entzug
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Ent|gịf|tung 〈f. 20; unz.〉 das Entgiften; →a. Dekontamination
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Ent|gịf|tung; Syn.: Detoxikation:
1) im physiol. Sinn das Unschädlichmachen endogener oder exogener Giftstoffe im Organismus durch Ausscheidung (↑ Dekorporation), ↑ Immobilisation oder chem. Umwandlung (↑ Biotransformation)
2) im technisch-ökologischen Sinn die möglichst vollständige Beseitigung anthropogener Schadstoffe aus Atmosphäre, Wasser u. Boden, vgl. Entsorgung.
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Ent|gịf|tung, die; -, -en:
das Entgiften; das Entgiftetwerden.
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Entgiftung,
1) Medizin: Sammelbezeichnung für alle Behandlungsverfahren, die dazu dienen, im Körper vorhandene Giftstoffe zu entfernen oder unschädlich zu machen. Je nach Gift, Art der Giftaufnahme und Vergiftungsdauer kommen u. a. in Betracht: Magen- und Darmspülungen, Gabe von Brechmitteln, Abführmitteln und harntreibenden Substanzen, Blutaustausch, Dialyse sowie künstliche Beatmung.
2) Militärwesen: Dekontamination.
3) Physiologie: Detoxikation, Umwandlung von außen zugeführter oder im Körper entstandener giftiger Stoffe in ausscheidbare Substanzen. Die Entgiftung findet beim Menschen und den Wirbeltieren vorwiegend in der Leber, bei den Gliederfüßern im Fettkörper und den Malpighi-Gefäßen statt, entweder durch bestimmte, überall im Tierreich anzutreffende chemische Reaktionen oder, z. B. bei Wirbeltieren, auch mittels Phagozytose durch die den Makrophagen ähnlichen Kupffer-Sternzellen (Monozyten-Makrophagen-System). Ein Beispiel ist die Umwandlung des beim Eiweißabbau entstehenden giftigen Ammoniaks in ausscheidbaren Harnstoff.
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Ent|gịf|tung, die; -, -en: das Entgiften, Entgiftetwerden.
Universal-Lexikon. 2012.