Akademik

Biotransformation
Bi|o|trans|for|ma|ti|on [bio-; lat. transformare = umwandeln]:
1) die Durchführung von Hydroxylierungen, Dehydrierungen, Enantiomerentrennungen, Isomerisierungen u. a. chem. Reaktionen mit Hilfe mikrobieller oder immobilisierter Enzyme;
2) insbes. bei Arzneimitteln u. Xenobiotika Bez. für den im Allg. mit Entgiftung, seltener mit Giftung verbundenen biologischen Abbau, vgl. Pharmakokinetik.

* * *

Biotransformation,
 
Biokonversion,  
 1) Biotechnologie: Biokonversion, Methode zur enzymatischen Veränderung von Substanzen mithilfe von Mikroorganismen, isolierten Zellen sowie isolierten freien oder trägergebundenen Enzymen. Die Biotransformation hat eine Reihe von Vorteilen gegenüber z. B. einer chemischen Synthese: Reaktionsspezifität (keine Nebenreaktionen), Stereospezifität (nur ein Stereoisomeres entsteht), milde Reaktionsbedingungen (günstiger pH-Wert, niedrige Temperatur).
 
 2) Physiologie: bei Mensch und Tier der Umbau niedermolekularer körperfremder Stoffe (z. B. Arzneimittel, Insektizide, Äthanol, Nikotin) zu wasserlöslichen, die mit dem Harn ausgeschieden werden können. Die Biotransformation, die beim Menschen am glatten endoplasmatischen Retikulum v. a. der Leberzellen abläuft, hat normalerweise Entgiftungsfunktion; jedoch werden bestimmte Substanzen durch Biotransformation erst zu toxischen oder Krebs erregenden Stoffen umgewandelt.

Universal-Lexikon. 2012.