Dọrnbirn,
1) Bezirkshauptstadt und größte Stadt in Vorarlberg, Österreich, 437 m über dem Meeresspiegel, am Eintritt der Dornbirner Ach in die Rheinebene, 41 200 Einwohner; Studio des ORF (Radio Vorarlberg); Zentrum der österreichischen Textilindustrie mit Instituten für Textilchemie und -physik, Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie; Textilfachmesse (seit 1949) sowie Export- und Mustermesse; Metall- und Kunststoffverarbeitung, Elektroindustrie, Gießerei und Maschinenfabriken. Östlich von Dornbirn die Rappenlochschlucht sowie der Luftkurort und Wintersportplatz Bödele (1 148 m über dem Meeresspiegel); Seilbahn auf den Karren (971 m über dem Meeresspiegel).
Stadtpfarrkirche Sankt Martin (1839/40) mit frei stehendem Glockenturm (1493, Obergeschoss von 1767); Bürgerhäuser (18./19. Jahrhundert) am Marktplatz, neben Sankt Martin das »Rote Haus« (1634).
Dornbirn, 895 erstmals als alemannische Freibauernsiedlung Torrin puirron urkundlich erwähnt, gehörte seit dem 12. Jahrhundert zum Besitz der Grafen von Montfort (seit 1338 von Montfort-Feldkirch). Seit dem 14. Jahrhundert (bis 1771) besaßen auch die Ritter (später Grafen) von Ems Anteil an der Herrschaft. Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich Dornbirn zu einem Zentrum der Vorarlberger Textilindustrie. 1901 wurde es Stadt. Seit 1969 ist Dornbirn Bezirkshauptstadt.
2) Bezirk im Bundesland Vorarlberg, Österreich, 172 km2, 74 500 Einwohner; Hauptstadt ist Dornbirn.
Universal-Lexikon. 2012.