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Doré
Doré,
 
Gustave, französischer Grafiker, Maler und Bildhauer, * Straßburg 6. 1. 1832, ✝ Paris 23. 1. 1883; einer der bedeutendsten und produktivsten Illustratoren seiner Zeit, arbeitete bereits ab 1848 für das »Journal pour rire« und andere französische sowie englische Zeitschriften und veröffentlichte ab 1850 litographische Bilderbogen mit Szenen aus dem Pariser Leben. Berühmt wurde er mit Holzstichillustrationen zu F. Rabelais' »Gargantua und Pantagruel« (1854) und H. de Balzacs »Contes drolatiques« (1855). Mit seinen späteren, von Mitarbeitern gestochenen Blättern zu Dantes »Inferno« (1861), C. Perraults Märchen (1862), G. A. Bürgers »Münchhausen« (1862), Cervantes' »Don Quijote« (1863), zur Bibel (1865) und zu J. de La Fontaines Fabeln (1866) näherte er sich dem Symbolismus. Er bearbeitete auch sozialkritische Themen (Londoner Slums, 1872). Als Maler bevorzugte er historische und religiöse Themen. In seinen letzten Lebensjahren entstanden einige Plastiken, u. a. das Denkmal für A. Dumas des Älteren auf der Place Malesherbes, Paris (1882).
 
Literatur:
 
K. Farner: G. D., der industrialisierte Romantiker (1975);
 
G. D. Das graph. Werk, hg. v. G. Forberg, 2 Bde. (1975);
 
G. D., hg. v. H. Guratzsch u. G. Unverfehrt, Ausst.-Kat., 2 Bde. (1982);
 
G. D., hg. v. G. Brandler (21990).
 

Universal-Lexikon. 2012.