Doppelkloster,
die rechtliche und bauliche Verbindung eines Männer- und eines Frauenklosters, im 4. Jahrhundert entstanden (und zunächst im Osten verbreitet) aus seelsorglichen Motiven, zur ergänzenden Arbeitshilfe und zum Schutz der Nonnenklöster in Kriegszeiten. Häufige Missstände in den Doppelklöstern stellten die kirchliche Gesetzgebung vor schwierige Probleme. Im Mittelalter entstanden neue Doppelklöster (z. B. der Prämonstratenser) und als Variante Doppelorden (z. B. Birgittenorden), von denen aber kaum einer über das Mittelalter hinaus Bestand hatte.
Doppelklöster u. a. Formen der Symbiose männl. u. weibl. Religiosen im MA., hg. v. K. Elm u. M. Parisse (1992).
Universal-Lexikon. 2012.