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Ver|kẹt|tung 〈f. 20〉
1. das Verketten
2. das Verkettetsein
3. 〈fig.〉 feste Verbindung
● durch eine unglückselige \Verkettung von Umständen 〈fig.〉
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Ver|kẹt|tung, die; -, -en:
2. das ↑ Sichverketten (2):
eine V. unglücklicher Umstände.
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I Verkettung,
1) Mathematik: Hintereinander|ausführung, Komposition, die Verknüpfung zweier Abbildungen f : K → L von K in L und g : L → M von L in M zu der Abbildung g ° f : K → M, k → g ° f (k) = g [f (k)] von K in M.
2) Ökonometrie: Verfahren, bei dem ein Index eines früheren Basisjahrs, der in der Berichtszeit nicht mehr berechnet wird, mit dem eines neueren Basisjahrs verknüpft werden soll, um die laufende Entwicklung durchgehend aufzuzeigen. Voraussetzung der Verkettung ist, dass die zu verkettenden Indexzahlenreihen inhaltlich vergleichbar sind und für mindestens eine gemeinsame Periode berechnet wurden.
Verkettung
[engl. chaining], das Herstellen eines funktionalen Zusammenhangs zwischen zwei oder mehr Datenmengen.
In der Programmierung heißen zwei Programme verkettet, wenn das erste Programm die Ausführung des zweiten bewirkt. Befehle innerhalb eines Programms werden als verkettet bezeichnet, wenn die Eingangswerte einer jeden Anweisung - mit Ausnahme der ersten - vom Ergebnis der vorangegangenen Anweisungen abhängen.
Bei der Datenspeicherung spricht man von Verkettung, wenn an jede Speichereinheit ein sog. Kettfeld angehängt wird, das die Adresse der folgenden Speichereinheit enthält. Die Kettfelder sind also Zeiger (Pointer); verweist das Kettfeld auf die folgende Speichereinheit, spricht man von einem Vorwärtszeiger, bei einem Rückwärtszeiger verweist es auf die vorangegangene Speichereinheit. Diese Art der Verkettung spielt eine Rolle bei verketteten Listen, beim Speichern von unterbrochenen Datenstrukturen und bei der Verknüpfung von Datensätzen innerhalb einer vernetzten Datenbank.
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Ver|kẹt|tung, die; -, -en: 1. das Verketten (1): ... habe ich mir ... eine Sicherheitskette gekauft, die eigentlich für die V. von Fahrrädern ist, die ich aber für die V. meines Fensters verwende, sodass ... nichts aufgerissen werden kann (Hofmann, Fistelstimme 47). 2. das [Sich]verketten (2): eine V. unglücklicher Umstände; Du musst dir aber auch einen Sinn für schicksalhafte -en bewahren (Schnurre, Ich 45).
Universal-Lexikon. 2012.