Dolby Digital,
ein von den Dolby Laboratories entwickeltes digitales Audioformat zur Erzeugung von Raumklang (Surround-Sound), das eine ausgefeilte Rauschunterdrückung mit einer effizienten Datenreduktion kombiniert. Es arbeitet mit fünf separaten Kanälen für die fünf Boxen eines Surround-Sound-Systems und einem gesonderten Tieftonkanal für den sog. Subwoofer. Die mit Dolby Digital bearbeiteten und codierten Daten - das Kodierverfahren heißt firmenintern AC-3 - für die fünf Hauptkanäle werden auf separaten Tonspuren mit vollem Frequenzumfang von 20 bis 20 000 Hz gespeichert, der Tieftonkanal im Frequenzbereich 20 bis 120 Hz. Das Speichermedium ist in der Regel eine DVD oder ein Magnetstreifen seitlich auf einem Filmband. Zur Wiedergabe von Dolby-Digital-Daten benötigt man einen speziellen Decoder, der entweder im DVD-Player oder im Verstärker/Receiver eingebaut oder als externer Decoderbaustein in die Übertragungskette geschaltet ist.
Trotz der vielen Kanäle begrenzt die vorgenommene Datenreduktion die Datenrate auf 384 Kilobit pro Sekunde für alle Kanäle zusammen. Das angewandte Reduktions- und Rauschunterdrückungsverfahren basiert auf einer Aufteilung des Frequenzspektrums jedes Kanals in schmale, an die menschlichen Hörfähigkeiten angepasste Frequenzbänder. Diese werden getrennt behandelt und teilen je nach Bedarf den verfügbaren Speicherplatz variabel untereinander auf. Insbesondere erhalten die Frequenzbereiche, die gerade geringe Klangdynamik entfalten, nur wenig Speicherplatz. Die Rauschunterdrückung verringert das Rauschen selektiv in den Frequenzbereichen, in denen kein Tonsignal vorhanden ist, in den anderen Bereichen übertönen die Nutzsignale einfach das Rauschen.
Dolby Digital wird in zahlreichen Kinos verwendet und ist eines der Standard-Tonformate der DVD.
Universal-Lexikon. 2012.