Dirty Tones
[englisch/amerikanisch, 'dɛːtɪ təʊnz; wörtlich »schmutzige, dreckige Töne«], ursprünglich eine aus der afrikanischen Tradition übernommene Gesangsweise in Blues und Jazz, bei der zur Ausdruckssteigerung bestimmte Töne (z. B. Blue Notes) gepresst, gequetscht, damit unsauber hervorgebracht wurden. Dirty Tones übertrug man auch auf das Instrumentalspiel, wozu Hilfsmittel wie Dämpfer (Growl) bei Trompeten und Posaunen (auch nur teilweises Drücken der Ventile) oder später im Rock Verzerrer bzw. Wah-Wah-Pedal bei der Gitarre genutzt wurden. Auf dem Klavier versuchte man diesen Effekt durch kleine Cluster (z. B. gleichzeitiges Anschlagen von kleiner und großer Terz) zu imitieren.
Universal-Lexikon. 2012.