Dehnungsrezeptoren,
im Körperinneren gelegene, kleine, sehr unterschiedlich gestaltete Mechanorezeptoren, die auf Längen- und beziehungsweise oder Spannungsänderungen unterschiedlicher Gewebe ansprechen. Zu ihnen gehören z. B. die Scolopidialzellen, die mit ihren Hilfszellen im Insektenkörper aufgespannt die Stellungen der verschiedenen Körperabschnitte zueinander messen. Andere Beispiele bei den Wirbeltieren sind die Muskelspindeln (messen die aktuelle Muskellänge und deren Änderung), die Sehnenorgane (Sehnenspindeln, messen die aktuelle Muskelspannung und deren Änderung) oder die Gelenkrezeptoren, welche die Stellung der Körperteile im Raum registrieren. Diese Rezeptoren bewahren Muskeln, Sehnen und Gelenke vor Überdehnungen und Fehleinstellungen und spielen bei der Regulation der Körperbewegungen eine wichtige Rolle. Die Dehnungsrezeptoren in der Lunge, im rechten Vorhof des Herzens, in den Hauptschlagadern und im Magen-Darm-Kanal sind für die Regulation der Atmung, des Blutvolumens, des Blutdrucks und für die Verdauung von Bedeutung.
Universal-Lexikon. 2012.