darstellende Geometrie,
Teilgebiet der Mathematik, das sich mit den Abbildungen des dreidimensionalen Raumes in eine Ebene, die Zeichenebene, befasst. Ziel der darstellenden Geometrie ist sowohl das Darstellen von dreidimensionalen Gebilden in einer Ebene, sodass alle Eigenschaften und Maße der Figur aus dieser Zeichnung zu entnehmen sind, als auch die Interpretation vorliegender Bilder. Das Verfahren, dessen sich die darstellende Geometrie bedient, ist die Projektion.
Zu den wichtigsten Vorstufen der darstellenden Geometrie gehört A. Dürers »Underweysung der Messung mit dem Zirckel und Richtscheydt in Linien, Ebenen und gantzen Corporen« (1525), in der Abbildungsfragen und räumliche Darstellungen konstruktiv behandelt werden. Als eigentlicher Begründer der darstellenden Geometrie gilt aber G. Monge, der in seinen »Leçons de géometrie descriptive« (1795) als Erster systematisch die Abbildung von Punkten, Linien, ebenen und gekrümmten Flächen und deren Schnitte und Schatten untersuchte und einschlägige Anwendungen und geometrische Aufgaben behandelte.
W. Haack: D. G., 3 Bde. (5-71971-80);
J. Vogelmann: D. G. (41991).
Universal-Lexikon. 2012.