Cọmmodus,
Lucius Aurelius Commodus, seit 180 Marcus Aurelius Commodus Antoninus, seit 191 L. Aelius Aurelius Commodus, römischer Kaiser (180-192 n. Chr.), * 161, ✝ Rom 1. 1. 193; Sohn Mark Aurels und Faustinas der Jüngere; seit 177 als Augustus formell Mitregent, übernahm nach dem Tod seines Vaters die Herrschaft. Die tatsächliche Regierung lag jedoch erst in den Händen des Kämmerers Saoterus, dann der Gardepräfekten Tarrutenus Paternus und Tigidius Perennis, später des Kammerherrn Cleander und zuletzt des Gardepräfekten Aemilius Laetus und des Kämmerers Eclectus. Die Beendigung der Markomannenkriege und die Aufgabe der Eroberungspolitik Mark Aurels brachten Commodus in einen Gegensatz zum Senat, der sich in einer Kette von Verschwörungen äußerte. Commodus antwortete darauf mit einer Übersteigerung seiner kaiserlichen Stellung und ließ sich zuletzt als »Hercules Romanus« (Auftreten im Circus) und als irdischer Repräsentant des Iupiter Summus Exsuperantissimus göttlich verehren. Seine Willkürherrschaft sowie Hungersnöte und ein verheerender Brand Roms (Neugründung als Colonia Commodiana) führten zu seiner Ermordung.
F. Grosso: La lotta politica al tempo di Commodo (Turin 1964);
M. Gherardini: Studien zur Gesch. des Kaisers C. (Wien 1974);
M. R. Kaiser-Raiss: Die stadtröm. Münzprägung während der Alleinherrschaft des C. (1980).
Universal-Lexikon. 2012.