Chrịstiansen
[k-],
1) Broder, Philosoph, * Klixbüll (Kreis Nordfriesland) 9. 7. 1869, ✝ Gauting 6. 6. 1958; er versuchte in kritischer Auseinandersetzung mit der Erkenntnistheorie I. Kants und dem Neukantianismus H. Rickerts eine lebensphilosophische Neubegründung der Metaphysik.
Werke: Erkenntnistheorie und Psychologie des Erkennens (1902); Kantkritik, 1. Teil Kritik der Kantischen Erkenntnislehre (1911); Die Kunst des Schreibens (1918; neu bearbeitet 1949 und 1958 unter dem Titel Eine Prosaschule); Der neue Gott (1934); Das Lebensbuch oder Von den Wegen der Persönlichkeit (1935); Lehrbuch der Handschriftdeutung (1947, mit E. Carnap; Neufassung 1955 unter dem Titel Lehrbuch der Graphologie); Lebendige Weisheit alter und neuer Zeit (1954).
2) ['kresdjansən], Christian, dänischer Physiker, * Lønborg (Jütland) 9. 10. 1843, ✝ Kopenhagen 28. 11. 1917; seit 1886 Professor in Kopenhagen; Arbeiten zur Reibungs-, Berührungs- und Wasserfallelektrizität sowie zur Optik und zur Wärmestrahlung des schwarzen Strahlers; erfand 1872 die Wasserstrahlpumpe.
3) Hans, Kunsthandwerker und Maler, * Flensburg 6. 3. 1866, ✝ Wiesbaden 5. 1. 1945; Künstler des Jugendstils. Christiansen schuf u. a. Entwürfe für Möbel, Porzellan, Wandteppiche, Glasmalereien, Schmuck, auch für Buchausstattungen und Plakate. 1892 erschien sein Vorlagenwerk »Neue Flachornamente«. 1899-1902 war er Mitglied der Darmstädter Künstlerkolonie.
M. Zimmermann-Degen: H. C. Leben u. Werk eines Jugendstilkünstlers (1985).
Universal-Lexikon. 2012.