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pumpen
borgen; ausleihen; leihen; entlehnen; ausborgen; investieren; stecken (umgangssprachlich); anlegen

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pum|pen ['pʊmpn̩]:
1. <tr.; hat mit einer Pumpe an-, absaugen [und irgendwohin befördern]:
das Wasser aus dem Keller, in den Tank pumpen; <auch itr.> die Maschine pumpt zu langsam.
2. <itr.; hat (ugs.) jmdm. leihen (2):
kannst du [dir] das Geld nicht [irgendwo, von deinen Eltern] pumpen?
Syn.: borgen.
Zus.: ausleihen.
3. <tr.; hat (ugs.) sich von jmdm. etwas leihen (1):
ich kann dir was, das Geld pumpen, wenn du willst.
Syn.: borgen.
Zus.: ausleihen.

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pụm|pen1 〈V.; hat
I 〈V. intr.〉 eine Pumpe betätigen
II 〈V. tr.〉 mittels Pumpe hervor-, heraufbringen ● Luft \pumpen; Wasser \pumpen
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pụm|pen2 〈V. tr.; hat; umg.〉
1. sich etwas von jmdm. \pumpen entleihen, borgen
2. jmdm. etwas \pumpen jmdm. etwas leihen
● ich habe ihm 20 Euro gepumpt; kannst du mir dein Rad, deine Schuhe \pumpen?; ich habe mir von ihm 20 Euro gepumpt; er ist mit einem gepumpten Wagen losgefahren [<rotw. pumpen „stechen“, rotw. stechen entspricht dt. „geben, schenken“]

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pụm|pen <sw. V.; hat:
1. [zu Pumpe]
a) mit einer Pumpe (1) befördern:
das Wasser aus dem Keller p.;
Luft in den Reifen p.;
Ü das Herz pumpt das Blut in die Adern;
viel Geld in ein Unternehmen p. (ugs.; investieren);
b) als Pumpe (1 b) in Betrieb sein, arbeiten:
die Maschine pumpt gleichmäßig;
nach dem schnellen Lauf pumpte sein Herz heftig;
c) (Gymnastik, Turnen Jargon) Liegestütze ausführen;
d) (Segeln) zur schnelleren Vorwärtsbewegung des Boots die Schot des Großsegels abwechselnd kurz heranholen u. wieder locker lassen;
e) (Physik) durch Licht- od. Elektroneneinstrahlung die Atome eines Lasers auf ein höheres Energieniveau bringen.
2. [rotwelsch pompen, pumpen, erst sekundär an pumpen (1) angeschlossen] (salopp)
a) jmdm. leihen, borgen:
jmdm. Geld, sein Fahrrad p.;
b) bei, von jmdm. borgen, leihen:
sich [bei, von jmdm.] Geld p.;
ich habe mir einen Schirm gepumpt;
<auch ohne Akk.-Obj.:> am Ende des Monats war er pleite, also pumpte er.

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pụm|pen <sw. V.; hat [1: zu ↑Pumpe; 2: rotwelsch pompen, pumpen, erst sekundär an 1 angeschlossen]: 1. a) mit einer ↑Pumpe (1) befördern: das Wasser aus dem Keller, Schiff p.; Wasser [in die Gießkanne] p.; Luft in den Reifen p.; wer Verdünnungsmittel aus den Fässern in Kanister pumpt, dem werden mit der Zeit die Knochen mürbe (Fels, Sünden 85); Ü das Herz pumpt das Blut in die Adern; viel Geld in ein Unternehmen p. (ugs.; investieren); Während der letzten Jahre habe sie Millionenbeträge in die betroffenen Großstadtviertel gepumpt (ugs.; für sie aufgewendet; NZZ 12. 10. 85, 3); b) als ↑Pumpe (1 b) in Betrieb sein, arbeiten: die Maschine pumpt gleichmäßig, zu langsam; Ü Und dann merkt man im Warten: Das Herz pumpt, das Wunderwerk des Körpers wird in Gang gehalten (Hörzu 6, 1976, 5); c) (Gymnastik, Turnen Jargon) Liegestütze ausführen: wenn mir abends in der Zelle langweilig war, habe ich eben gepumpt, so siebzig Stück (Sobota, Minus-Mann 66); d) (Segeln) zur schnelleren Vorwärtsbewegung des Boots die Großschot abwechselnd kurz heranholen u. wieder locker lassen; e) (Physik) durch Licht- od. Elektroneneinstrahlung die Atome eines Lasers auf ein höheres Energieniveau bringen: Die Emissionswellenlänge der Diodenlaser lässt sich so hintrimmen, dass sie genau in den Absorptionsbereich des Nd:YAG-Kristalls fällt. Damit lässt sich dieser wirkungsvoller p. als mit den sonst üblichen Blitzlampen (HB 11. 6. 97, 43); ein optisch gepumpter Laser. 2. (salopp) a) jmdm. leihen, borgen: jmdm. Geld, sein Fahrrad p.; Er hat bereits die Lösung. Es ist immer dieselbe: „Du könntest mir doch was p.?“ (Heim, Traumschiff 204); <auch ohne Akk.-Obj.:> Freunde zu finden, die ihm entweder pumpten oder ihn freihielten (Niekisch, Leben 261); b) bei, von jmdm. borgen, leihen: sich [bei, von jmdm.] Geld p.; ich habe mir einen Schirm gepumpt; seine Schlittschuhe waren gepumpt; <auch ohne Akk.-Obj.:> er pumpte, schnorrte, vergaß die Schulden, prellte Zechen (Fels, Sünden 11).

Universal-Lexikon. 2012.