Brač
[braːtʃ], italienisch Brạzza, größte der Dalmatinischen Inseln, Kroatien, 395 km2, 13 800 Einwohner; Hauptort ist Supetar an der Nordküste. Obst- (Weichselkirschen) und Ölbaumkulturen; Fischfang; Fremdenverkehr (Badebuchten). Die heute aufgelassenen Steinbrüche im Norden lieferten einst Marmor u. a. für den Palast des Diokletian im heutigen Split, das Wiener Parlamentsgebäude und den Berliner Reichstag. - Brač, schon im Neolithikum besiedelt, von Griechen kolonisiert, dann völlig romanisiert (Brạttia), war Zufluchtsort vieler Einwohner von Salona nach dessen Zerstörung durch die Slawen im 7. Jahrhundert. Es kam unter die Herrschaft von Byzanz, südslawischer Fürsten, ungarische Könige, Venedigs (1278-1356) und Ragusas. 1420-1797 gehörte es erneut zu Venedig, danach bis 1918 zur habsburgischen Monarchie.
Universal-Lexikon. 2012.