Borodinọ,
1) Dorf im Gebiet Moskau, Russland, an der Kolotscha (linker Nebenfluss der Moskwa), 124 km westlich von Moskau; militärhistorisches Museum; historische Pflegestätte »Feld von Borodino« mit 34 Denkmälern (errichtet 1912) auf einem 50 km2 großen Gelände.
In der für beide Seiten verlustreichen Schlacht bei Borodino (7. 9. 1812) zwang Napoleon I. den russischen General M. I. Kutusow, ihm den Weg nach Moskau freizugeben.
2) vorgeschichtlicher Fundort in Bessarabien (bei Belgorod-Dnjestrowskij, Ukraine). Ein 1912 entdecktes Tongefäß enthielt u. a. frühbronzezeitliche Prunkwaffen: zwei silberne Lanzenspitzen und einen silbernen Dolch mit Goldblechbelag, vier Äxte aus Halbedelstein, drei Keulenköpfe aus Alabaster, ferner eine silberne Scheibenkopfnadel mit Goldeinlagen und zwei Kupferblechfragmente. Das Depot ist zeitgleich mit der frühmyken. Stufe (16. Jahrhundert v. Chr.).
H. Müller-Karpe: Hb. der Vorgesch., Bd. 4 (1980).
Universal-Lexikon. 2012.