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Berufsbildungsforschung
Berufsbildungsforschung,
 
neuere interdisziplinäre Forschungsrichtung, die sich aus der allgemeinen Bildungsforschung und der Berufspädagogik entwickelte. Teilbereiche der Berufsbildungsforschung waren schon früher Forschungsgegenstand an Universitäten und verschiedenen anderen Einrichtungen, später auch der Arbeitsstelle für Betriebliche Berufsausbildung (ABB, seit 1947) und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (IAB, seit 1967). Eine starke Aktivierung erfuhr die Berufsbildungsforschung durch das Bundesinstitut für Berufsbildungsforschung (BBF), das 1971 aufgrund des Berufsbildungsgesetzes in Berlin (West) errichtet worden war, und zwar mit dem Auftrag, die Grundlagen der Berufsbildung zu klären, Inhalte und Ziel der Berufsbildung zu ermitteln und die Anpassung der Berufsbildung an die technische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung vorzubereiten. 1976 wurde das BBF in das neu gegründete Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) integriert. Dessen Arbeit wird ergänzt durch das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (seit 1963) und das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (seit 1975), beide in Berlin. Das BIBB gibt die Zeitschrift »Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis« und eine Schriftenreihe zur Berufsbildungsforschung heraus (Studien und Berichte).
 
In Österreich besteht das Institut für Bildungs- und Entwicklungsforschung in Wien (früher Institut für Bildungs- und Beratungsforschung); es publiziert Bulletins (1969 ff.).

Universal-Lexikon. 2012.