Behaarung.
Während der Mensch zur Zeit der Fetalentwicklung (etwa vom 4. bis 8. Schwangerschaftsmonat) ein den ganzen Körper und das Gesicht bedeckendes weiches Haarkleid (Wollhaar, Lanugo genannt) trägt, sind davon bei der Geburt nur noch Reste vorhanden; die Augenbrauen gehören dazu. Nach der Geburt bis zur Pubertät entwickeln sich nur Kopfhaar, Wimpern und eine äußerst spärliche Behaarung des Körpers (nicht an den Handinnenflächen und Fußsohlen).
Mit Eintritt in die Pubertät wächst dann das Terminalhaar (von lateinisch terminus Schluss), zu dem vor allem beim männlichen Geschlecht eine Verstärkung der Körperbehaarung auf Brust und Rücken (Stammbehaarung), Armen und Beinen und der Bart gehören, sowie bei beiden Geschlechtern Achselhaare und Schambehaarung. Letztere weichen in Form (meist mehr oder weniger gekräuselt) und in der Färbung oft vom Kopfhaar ab. Vor allem beim Mann wachsen mit dem Älterwerden auch lange Terminalhaare in den Augenbrauen, in und an den Ohren und in der Nase, während das Kopfhaar abnimmt.
Form, Färbung, Intensität und Ausbreitung der Behaarung sind genetisch bestimmt. Die Behaarung sagt nichts über die »Männlichkeit« und »Weiblichkeit« aus. Es gibt große individuelle Unterschiede innerhalb einer Rasse und typische Merkmale bei den verschiedenen Rassen des Menschen. Die weiße Rasse ist durchschnittlich am stärksten behaart.
Eine überdurchschnittlich starke und eher männliche Behaarung bei der Frau kann durch eine zu starke Androgenproduktion zustande kommen (Hirsutismus).
Universal-Lexikon. 2012.