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Barbusse
Barbusse
 
[bar'bys], Henri, französischer Schriftsteller, * Asnières (bei Paris) 17. 5. 1873, ✝ Moskau 30. 8. 1935. Verlagsmitarbeiter, Journalist; Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg; unter dem Eindruck der Fronterlebnisse schrieb er den Roman »Le feu« (1916; deutsch »Das Feuer«). Dieses »Tagebuch einer Korporalschaft« erfasst reportageartig, unter Verwendung der authentischen Sprache, das Grauen des Kriegsalltags. Der Roman wurde seinerzeit ein Welterfolg (in mehr als 60 Sprachen übersetzt). Die literarischen Werke der Folgezeit spiegeln das wechselnde politische Engagement des Autors: Von pazifistischen Positionen (Gruppe »Clarté«) gelangte er zu kommunistischen Auffassungen, die sich v. a. in den Reportagen über seine Reisen in die Sowjetunion und in den Biographien über Lenin (1934) und Stalin (1935) niederschlagen.
 
Weitere Werke: Romane: L'enfer (1908; deutsch Die Hölle); Clarté (1919; deutsch Klarheit); Les enchaînements, 2 Bände (1925; deutsch Die Kette); Élévation (1930; deutsch Erhebung).
 
Literatur:
 
H. Grimrath: Der Weltkrieg im frz. Roman (1935);
 J. Duclos u. J. Fréville: H. B. (Paris 1946);
 J. Relinger: H. B., écrivain combattant (ebd. 1994).

Universal-Lexikon. 2012.