Ardebil,
1) Hauptstadt der Provinz Ardebil in Nordwestiran, 1 300 m über dem Meeresspiegel, 340 400 Einwohner;
Textilindustrie. - Seit dem 16. Jahrhundert ist die Imitation chinesischer Blauweiß-Keramik aus Ardebil bekannt; bedeutend auch die Teppichknüpferei.
Die Stadt, angeblich vom Sassanidenherrscher Peroz (457-484) gegründet, 1220 von den Mongolen zerstört und später wiederaufgebaut, erlebte ihre Blütezeit unter der Safawidendynastie (1501-1722). Das von seinen Nachkommen für Safi od Din (* 1252, ✝ 1334 in A.), den Gründer eines (zunächst sunnitischen) Sufi-Ordens, errichtete Mausoleum (1650 vollendet) ist Wallfahrtsort der iranischen Schiiten.
2) Provinz in Nordwestiran, 17 881 km2, (1996) 1,17 Mio. Einwohner, Hauptstadt ist Ardebil.
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Ar|da|bil, Ar|de|bil, der; -[s], -s: vorwiegend blaugrundiger handgeknüpfter Teppich aus der gleichnamigen iranischen Stadt od. den umliegenden Gebieten.
Universal-Lexikon. 2012.