Ararathochland,
Armenisches Hochland, hauptsächlich zur Türkei, außerdem zu Armenien, Aserbaidschan (Nachitschewan) und zu Iran gehörendes Hochland mit rauhem, meist trockenem Klima. Das zwischen den Hochländern von Anatolien und Iran gelegene, im Nordosten vom Kleinen Kaukasus begrenzte Ararathochland besteht aus Beckenlandschaften mit Seen (z. B. Vansee) und Hochplateaus, über denen Gebirgsrücken bis mehr als 3 000 m über dem Meeresspiegel und erloschene Vulkane aufragen. Zu Letzteren gehört der höchste Berg der Türkei, der zweigipflige Ararat (türkisch Ağrɪ Dağɪ). Zwischen dem 5 137 m hohen, vergletscherten Großen Ararat und dem 3 925 m hohen Kleinen Ararat liegt in 2 600 m über dem Meeresspiegel ein Sattel. Nur in den Becken und Tälern des Ararathochlands Getreideanbau und etwas Obstbau. Das übrige Steppenland dient der Weidewirtschaft. - Der biblische Text von der Landung der Arche Noah auf dem Ararat (1. Mose 8, 4) bezieht sich nicht auf den Berg, sondern auf das Land Ararat, dessen Lage aber nicht bekannt ist.
R. E. Taylor u. R. Berger: The date of »Noah's Ark«, in: Antiquity, Jg. 54 (1980).
Universal-Lexikon. 2012.