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aufrollen
zusammenrollen; aufspulen; aufwickeln

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auf|rol|len ['au̮frɔlən], rollte auf, aufgerollt <tr.; hat:
1. zu einer Rolle wickeln:
er rollte das Kabel, die Leine, den Teppich auf.
Syn.: aufwickeln.
2. (etwas Aufgerolltes) auseinanderrollen:
eine Landkarte, ein Plakat aufrollen.
Syn.: aufwickeln, ausrollen, entrollen.
3. zur Sprache bringen:
eine Frage, ein Problem aufrollen.
Syn.: ausbreiten, behandeln, beleuchten, betrachten, erörtern, schildern.
4. [von der Seite her] angreifen u. einen Durchbruch erzielen:
die feindlichen Stellungen wurden aufgerollt.

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auf||rol|len 〈V. tr.; hat
1. auf eine Rolle wickeln (Garn, Seil)
2. von einer Rolle abwickeln
3. öffnen, entrollen (Zusammengerolltes, Papierrolle)
4. 〈fig.〉 eine Sache \aufrollen darstellen u. gründlich untersuchen, umfassend behandeln
● wir müssen die Frage, das Problem noch einmal von vorne \aufrollen; die Front \aufrollen 〈Mil.; fig.〉 von der Seite angreifen u. einnehmen

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auf|rol|len <sw. V.; hat:
1.
a) auf eine Rolle, zu einer Rolle wickeln, zusammenrollen:
ein Kabel, den Teppich, die Jalousie a.;
b) (ugs.) auf Lockenwickler aufdrehen:
jmdm., sich die Haare a.;
c) aufkrempeln:
die Ärmel, Hosenbeine a.;
d) <a. + sich> sich zu einer Rolle winden, verbinden; sich zusammenrollen:
das Papier rollt sich immer wieder auf.
2.
a) auseinanderrollen:
eine Landkarte, Fahne a.;
b) durch Rollen öffnen:
eine Schiebetür a.
3. als Gegenstand einer umfassenden Erörterung aufgreifen:
eine Frage, ein Problem a.;
einen Prozess, einen Fall noch einmal a.
4. (Militär) [von der Seite her] angreifen u. einen Durchbruch erzielen:
eine feindliche Stellung a.;
Ü das Feld von hinten a. (Sport; [in einem Rennen] den Gegner aus einer hinteren Position heraus angreifen u. sich an die Spitze setzen).

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auf|rol|len <sw. V.; hat: 1. a) auf eine Rolle, zu einer Rolle wickeln, zusammenrollen: ein Kabel, den Teppich a.; Er zog die Vorhänge zurück und rollte die Jalousie auf (Remarque, Triomphe 456); Dann bäckt man kleine Eierkuchen davon. Sie werden aufgerollt und in etwa 3 cm breite Streifen geschnitten (Horn, Gäste 212); b) (ugs.) auf Lockenwickler aufdrehen: ich habe mir die Haare aufgerollt; c) aufkrempeln: die Ärmel, Hosenbeine a.; d) <a. + sich> sich zu einer Rolle winden, verbinden; sich zusammenrollen: das Papier rollt sich immer wieder auf. 2. a) auseinander rollen: eine Landkarte, Fahne a.; b) durch Rollen öffnen: eine Schiebetür a. 3. als Gegenstand einer umfassenden Erörterung aufgreifen: eine Frage, ein Problem a.; einen Prozess noch einmal a.; Ich habe gehört, dass dein ganzer Fall noch mal aufgerollt werden soll (H. Weber, Einzug 151). 4. (Milit.) [von der Seite her] angreifen u. einen Durchbruch erzielen: eine feindliche Stellung a.; Wir sind in einem Trichter, seitlich sitzen die Engländer, sie rollen die Flanke auf und gelangen hinter uns (Remarque, Westen 193); Ü das Teilnehmerfeld von hinten a. (Sport; [in einem Rennen] den Gegner aus einer hinteren Position heraus angreifen u. sich an die Spitze setzen).

Universal-Lexikon. 2012.