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56K-Modem
56K-Modem
 
(56-Kbit-Modem), ein Modem, das über eine Technik verfügt, mit der bis zu 56 Kbit/s (also 7 KByte/s) übertragen werden können. Diese Technik wurde von verschiedenen Firmen unabhängig entwickelt, sodass sich 1997 zwei konkurrierende Technologien gegenüber standen: X2 von 3Com/US Robotics auf der einen Seite und K56plus von Rockwell bzw. dessen Nachfolger K56flex von Rockwell/Lucent auf der anderen Seite. Die beiden Verfahren basieren zwar auf dem gleichen Grundprinzip, sind jedoch nicht kompatibel. Im Dezember 1997 wurde von einem Komitee der ITU der neue Standard V.90 (zuvor als V.pcm bezeichnet, wobei pcm für Pulse Code Modulation steht) festgelegt, 1999 wurde die Weiterentwicklung zum Standard V.92 begonnen, das »White Paper« dazu erschien 2001.
 
Der Technik der 56K-Modems liegt ein anderes Prinzip zugrunde als herkömmlichen Modems. Sie beruht darauf, dass der Host (beim Provider) und die Vermittlungsstelle, an der der Benutzer angeschlossen ist, mittels einer digitalen Leitung verbunden sind. Daher ist es möglich, die Daten vom Host bis zur Vermittlungsstelle digital zu übertragen und erst dort in analoge Signale umzuwandeln. Für die kurze Strecke zwischen Vermittlungsstelle und Benutzer müssen die Daten nun nicht mittels Modulation von Phase und Amplitude eines Trägersignals übertragen werden, sondern können als Spannungswerte übermittelt werden, was wesentlich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten erlaubt. Um die maximalen Übertragungsraten zu erreichen ist jedoch eine hohe Qualität der Leitung nötig. Allerdings ist die Übertragung in umgekehrter Richtung - vom Benutzer zum Host - auf diese Weise nicht möglich, sodass die Daten auf herkömmliche Weise und somit auch mit der herkömmlichen Geschwindigkeit (33,6 Kbit/s) übertragen werden müssen.

Universal-Lexikon. 2012.