Vi|deo|kunst, die <o. Pl.>:
moderne Kunstrichtung, bei der die Videotechnik zur Anwendung kommt.
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Videokunst
[v-], Fixierung gestalteter zeitlicher Abläufe und Bewegungen mittels elektronisch-optischer Medien (Videoaufzeichnungen beziehungsweise Direktübertragung), sichtbar gemacht durch Monitore; eingesetzt u. a. bei Projekten der Land-Art und der Body-Art beziehungsweise darstellerisch-gestischen Aktionen (Performances), aber auch als Medium für rein grafische Werte oder mit eigens entwickeltem Videosynthesizer zur Umsetzung von akustischen Ereignissen in optische. Häufig wird in großen Installationen und mit Multivision gearbeitet. Bei Closed-Circuit-Installationen erscheint das von der Videokamera aufgenommene Bild sofort auf einem oder mehreren Monitoren. In Videoskulpturen oder -objekten sind die Monitore künstlerisch verarbeitet. Videokunst steht in ihrem gestalterischen Anspruch und Impetus dem kommerziellen Fernsehen kritisch gegenüber. Als Videokünstler arbeiten u. a. Nam June Paik, Marina Abramović, V. Acconci, Peter Campus (* 1937), D. Graham, Rebecca Horn, Ed Emshwiller (* 1925), Ron Hays (* 1944), Shigeko Kubota (* 1937), Marie Jo Lafontaine, B. Nauman, Friederike Pezold, Pipilotti Rist, Ulrike Rosenbach, B. Viola.
V. in Dtl. 1963-1982, hg. v. W. Herzogenrath (1982);
Synthesis. Die visuellen Künste in der elektron. Kultur, hg. v. M. Eisenbeis u. H. Hagebölling (1989);
W. Blobel: Künstler u. Kunstvermittler im elektron. Kunstbereich (1992);
G. Lampalzer: V. Histor. Überblick u. theoret. Zugänge (Wien 1992);
N. Torcelli: Video - Kunst - Zeit. Von Acconci bis Viola (1996);
M. Sarkis: Blick, Stimme u. (k)ein Körper. Der Einsatz elektron. Medien im Theater u. in interaktiven Installationen (1997).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Videokunst: Der Raum vor den Kameras
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Vi|deo|kunst, die: moderne Kunstrichtung, bei der die Videotechnik zur Anwendung kommt.
Universal-Lexikon. 2012.