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Hebung
Heben; Hochziehen; Erhöhung; Verschärfung; Verschlimmerung; Eskalierung; Verschlechterung; Progression; Steigerung

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He|bung ['he:bʊŋ], die; -, -en:
1. das Zutagefördern, In-die-Höhe-Heben:
bei der Hebung des Schatzes dabei sein.
2. <ohne Plural> das Steigern, Verbessern:
die Hebung der Stimmung, des allgemeinen Wohlbefindens.
Syn.: Förderung.
3. betonte Silbe eines Wortes.

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He|bung 〈f. 20
1. das Zutagefördern (eines Schatzes, eines gesunkenen Schiffes)
2. Erhöhung der Erdkruste
3. 〈fig.〉 Erhöhung, Steigerung, Verbesserung, Förderung, Belebung (der Leistung, Produktion, Stimmung, des Fremdenverkehrs usw.)
4. 〈Metrik〉 betonte Silbe im Vers; Sy Thesis (3); Ggs Senkung (4)

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He|bung, die; -, -en:
1. das Heben (3):
es gab Probleme bei der H. des Wracks.
2. <o. Pl.> das Heben (4), Steigern, Verbessern; Förderung:
das trug nicht gerade zur H. der allgemeinen Stimmung bei.
3. (Geol.) das Sichheben von Teilen der Erdkruste, z. B. bei vulkanischer Aktivität.
4. (Verslehre) betonte Silbe eines Wortes im Vers.

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Hebung,
 
1) Geologie: Aufwärtsbewegung von Erdkrustenteilen durch Bruchtektonik (Schollenverschiebung an Verwerfungen), Gebirgsbildung (Orogenese) oder andere weiträumige Niveauänderungen (Epirogenese) beziehungsweise durch vulkanische Tätigkeit.
 
 2) Literaturwissenschaft: Begriff der Verslehre, zurückzuführen auf den griechischen Begriff Arsis.
 
Auf die nach dem akzentuierenden Versprinzip (Metrik) gebauten Verse des Deutschen, Englischen usw. übertragen, bezeichnet man als Hebung stets die durch verstärkten Atemdruck hervorgehobenen Teile des Verses, während die druckschwachen Versteile »Senkungen« heißen (z. B.: Zum Kámpf der Wágen únd Gesä́nge). Die Hebung fällt grundsätzlich auf Silben, die auch in ungebundener Rede betont werden (Zusammentreffen von Wort- und Versakzent). Nach der Zahl der Hebung heißen die Verse Vierheber, Fünfheber usw. In der neuhochdeutschen Metrik unterscheidet man zwischen Haupthebung (x́) und Nebenhebung (x̀), unabhängig von der Silbenlänge.
 
Im altgermanischen Alliterationsvers sind Träger der Hebung fast nur lange Silben. In der mittelhochdeutschen Dichtung ist Länge der Hebungssilben nur dann üblich, wenn die der Hebung folgende Senkungssilbe fehlt. (Thesis)
 

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He|bung, die; -, -en: 1. das Heben (3): es gab Probleme bei der H. des Wracks; er wollte bei der H. (beim Ausgraben) des Schatzes dabei sein. 2. <o. Pl.> das Heben (4), Steigern, Verbessern; Förderung: Ich habe Texte zu entwerfen ... über die H. der Volksgesundheit und über Erlebnisschulung (Zeller, Amen 25); durch H. von Produktivität, Einkommen und Lebensstandard (Fraenkel, Staat 53); das trug nicht gerade zur H. seines Wohlbefindens, der allgemeinen Stimmung bei. 3. (Geol.) das Sichheben von Teilen der Erdkruste, z. B. bei vulkanischer Aktivität. 4. (Verslehre) betonte Silbe eines Wortes im Vers.

Universal-Lexikon. 2012.