Akademik

Kasperl
Esel (umgangssprachlich); Dummbart (umgangssprachlich); Dussel (umgangssprachlich); Dummkopf; Tölpel; Dolm (österr.) (umgangssprachlich); Pappnase (umgangssprachlich); Hanswurst (umgangssprachlich); Depp (umgangssprachlich); Strohkopf (umgangssprachlich); Bekloppter (derb); Hornochse (umgangssprachlich); Dummbartel (umgangssprachlich); Dödel (umgangssprachlich); Narr; Rindvieh (umgangssprachlich); Kretin (umgangssprachlich); Trottel (derb); Holzkopf (umgangssprachlich)

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Kạs|perl 〈n.13 od. 28 oder m. 5; bair.-österr.〉 = Kasperle

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Kạs|perl, der; -s, -[n] (österr.):
Kasper.

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Kạsperl,
 
Kạsperle, Kạsper, komische Hauptfigur des Kasperletheaters, eines Puppenspiels, das meist mit Handpuppen gespielt wird; seine Figuren sind typische Vertreter einer dem Märchen verwandten Gesellschaftsordnung: König, Prinzessin, Hofpersonal, Polizist u. a. einerseits, andererseits Hexe, Teufel, Tod, Zauberer, Drache u. a. als Störer der hierarch. Ordnung. Kasperl als ein mit Mutterwitz und derbem Humor begabter Außenseiter verhilft in einem Spiel mit primitiver Fabel und naiver Typik dem Guten zum Sieg und stellt die gestörte Gesellschaftsordnung wieder her. - Die Gestalt des Kasperls war ursprünglich die komische Person des Wiener Volkstheaters, u. a. in der Tradition des Hanswursts; erfolgreichste Ausprägung des Kasperls durch Johann Laroche (* 1745, ✝ 1806) am Wiener Leopoldstädter Theater. Im 19. Jahrhundert schrieb F. von Pocci Kasperlestücke. Auch im 20. Jahrhundert blieb die Beliebtheit des Kasperls (nicht nur bei Kindern) erhalten.
 
Literatur:
 
G. Gugitz: Der weiland K. (Wien 1920);
 
Kasperletheater für Erwachsene, hg. v. N. Miller u. a. (1978).
 

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Kạs|perl, der; -s, -[n] (österr.): Kasper.

Universal-Lexikon. 2012.