Nie|ren|trans|plan|ta|ti|on, die (Med.):
Transplantation einer Niere.
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Nierentransplantation,
operative Übertragung einer lebensfrischen Spenderniere auf einen Empfänger (Transplantation). Das Transplantat stammt in der Mehrzahl der Fälle von verstorbenen Spendern oder, da die Nieren doppelt angelegt sind, von lebenden, verwandten Spendern. Die Niere wird dabei in eine künstliche Nische zwischen Darmbeinschaufel und Bauchfell eingebracht und an die Beckenarterie und -vene sowie mit dem Harnleiter an die Blase angeschlossen. Der Erfolg einer Nierentransplantation ist von der Gewebeverträglichkeit der Blutgruppen und des HLA-Systems abhängig. Die gewebetypischen Daten der auf eine Nierentransplantation wartenden Empfänger sind für einen Teil Europas z. B. in der Eurotransplant-Zentrale in Leiden (Niederlande) gespeichert; nach Übermittlung der Spendermerkmale werden durch Computer die Empfänger mit der größten Übereinstimmung festgestellt. Wie bei allen Organtransplantationen ist eine lebenslange Therapie mit Immunsuppressiva notwendig.
Nach fünf Jahren sind bei Gewebeverträglichkeit 50-70 % der transplantierten Nieren funktionsfähig. Hauptursache für den Verlust ist eine chronische Abstoßung. Die Überlebensrate ist höher als bei einer Dialysebehandlung; außerdem ermöglicht die Nierentransplantation (abgesehen von der immunsuppressiven Dauertherapie und deren Komplikationen) ein normales Leben.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Niere: Akutes und chronisches Nierenversagen
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Nie|ren|trans|plan|ta|ti|on, die: Transplantation einer Niere.
Universal-Lexikon. 2012.