Mụ̈ns|ter|land, das; -[e]s:
Teil der Westfälischen Bucht.
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Mụ̈nsterland,
Name von geographischen Objekten:
1) Mụ̈nsterland, das nordwestliche Westfalen zwischen Teutoburger Wald und Lippe, der größere, nördliche Teil der Westfälischen Bucht. Neben fruchtbaren Böden auf pleistozänen Aufschüttungen und kreidezeitlichen Kalksedimenten finden sich in der teils ebenen, teils welligen und hügeligen Landschaft auch trockene Sandgebiete (Senne), Moore im Nordwesten und Nordosten (Gildehauser Venn, Amtsvenn, Zwillbrocker Venn, Velener Moor; zum Teil in Grünland umgewandelt) und feuchte Niederungen an den Flüssen (Ems, Vechte, Lippe). Ackerbau (Weizen, Roggen, Gemüse) und Milchviehhaltung bestimmen das Landschaftsbild. Einzelhofsiedlung herrscht vor; Baumgruppen am Hof und kleine Bauernwälder geben der Landschaft Parkcharakter.
Die Produkte der Landwirtschaft werden in der Nahrungsmittelindustrie von Gütersloh, Versmold und Dissen am Teutoburger Wald verarbeitet. In den Beckumer Bergen Zentrum der westfälischen Zementindustrie. Die Tone der Unterkreide bilden die Grundlage der Töpferei in Ochtrup und Stadtlohn. Im Norden und Nordwesten Textilindustriegebiet (Baumwoll- und Juteverarbeitung) mit den Zentren Rheine, Emsdetten, Ochtrup, Greven, Gronau (Westfalen), Ahaus, Stadtlohn, Vreden und Bocholt. Im Süden die Zechen von Bockum-Hövel (heute zu Hamm) und Ahlen; Metall- beziehungsweise Maschinenbauindustrie in Oelde, Ahlen und Gütersloh. Mittelpunkt des Münsterlands ist Münster.
2) Ọldenburgisches Mụ̈nsterland, der 1803 an das damalige Herzogtum Oldenburg gekommene Teil des einstigen Bistums Münster mit den Mittelpunkten Vechta und Cloppenburg; heute Teil des niedersächsischen Regierungsbezirks Weser-Ems.
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Mụ̈ns|ter|land, das; -[e]s: Teil der Westfälischen Bucht.
Universal-Lexikon. 2012.