Ky|rie elei|son [auch: …e e'le:i… , auch: - e'leɪ… ] <Interj.> [mgriech. kýrie ele̅̓ison = Herr, erbarme dich!]:
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[griechisch »Herr, erbarme dich!«], in der vorchristlichen Antike ein Huldigungsruf an den Herrscher oder eine Gottheit; wurde im Christentum durch den Jesus Christus beigegebenen Titel »Kyrios« zum Ruf der Gemeinde, mit dem das Bekenntnis zu Jesus als Herrn zum Ausdruck gebracht wurde. Das Kyrie eleison war zunächst nur im Osten als Antwort des Volkes bei den Ektenien, seit etwa 500 auch in Rom üblich. Im 6. Jahrhundert wurde es von Gregor I. auf die Neunzahl der Rufe (je dreimal Kyrie, Christe, Kyrie eleison) beschränkt. Mit der Zeit verstand man die Kyrierufe zunehmend als Bittrufe, seit der Aufklärung, v. a. in der evangelischen Liturgie, als Bußgebet und Sündenbekenntnis. Heute ist das Kyrie eleison Bestandteil des Eröffnungsteils der Messe und des evangelischen Gottesdienstes. - Die Ostkirchen kennen die vierzig- und hundertfache Wiederholung des Kyrie eleison als Volksgebet.
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Ky|rie elei|son <Interj.> [mgriech. kýrie ele̅́ison = Herr, erbarme dich!]: Bittruf in der 1↑Messe (1) u. im lutherischen u. unierten Hauptgottesdienst.
Universal-Lexikon. 2012.