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Helios
He|li|os (griech. Mythol.):
Sonnengott.

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I
Helios,
 
Name zweier Raumsonden, die im Rahmen eines deutschen-amerikanischen Abkommens zur Erforschung der Sonne und des sonnennahen interplanetaren Raums entwickelt und gestartet wurden: Helios A (1974), Helios B (1976). Auf ihren Bahnen um die Sonne erreichten die Raumsonden eine Sonnennähe von 46 Mio. beziehungsweise 43 Mio. km. Helios A lieferte bis 1981, Helios B bis 1986 Messungen.
 
II
Helios,
 
griechischer Mythos: der Sonnengott. Er fuhr am Morgen aus einer Bucht des Okeanos im Osten auf feurigen Rossen über den Himmel (nach Homer) und wurde nachts im Schlaf von den Hesperiden über den Okeanos zurückgeführt (nach Mimnermos). Nach Hesiod war Helios Sohn des Hyperion und der Theia und u. a. Vater des Aietes, der Kirke, des Phaeton und der Pasiphae. In unterschiedlichen Versionen des Mythos erscheint die Mondgöttin Selene als seine Gemahlin, Schwester und/oder Tochter. Relativ spät wurde er mit Apoll gleichgesetzt (Euripides). Da Helios bei seinen Fahrten über den Himmel alles sehen und hören konnte, wurde er auch beim Schwur als Zeuge angerufen. Als Lichtgott wurde ihm die Fähigkeit der Heilung von Blindheit zugeschrieben, andererseits konnte er auch Frevler mit Blindheit bestrafen. - Wie alle Gestirne wurde Helios bei den Griechen nur wenig verehrt. Seine Kultstätte in Rhodos entstand wohl unter fremdem Einfluss. In der Spätantike entwickelte sich (wohl unter stoischem Einfluss) eine Sonnentheologie, unter orientalischer Einwirkung eine Sonnenreligion. (Elagabal, Mithras, Sol invictus)
 
In der hellenistischen Kunst wurde Helios als Lenker eines vierspännigen Wagens dargestellt, z. B. auf der Metope des Athene-Tempels von Troja (heute Berlin, Staatliche Museen). Sein Haupt war mit einem Strahlenkranz oder einer Sonnenscheibe versehen. Ein Riesenstandbild des Helios, den Koloss von Rhodos, schuf Chares.
 

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He|li|os (griech. Myth.): Sonnengott.

Universal-Lexikon. 2012.