Eu|ro|pä|i|sie|rung, die; -, -en:
das Europäisieren; das Europäisiertwerden.
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Europäisierung,
Schlagwort zur Bezeichnung der weltweiten Ausbreitung der wissenschaftlich-technischen Zivilisation Europas vom 17. Jahrhundert an, die durch die industriellen und gesellschaftlichen Revolutionen seit dem 18. und v. a. dem 19. Jahrhundert weltweite Stoßkraft erhielt, auch gegenüber alten Weltkulturen zum Durchbruch gelangte und v. a. in Asien und Afrika (Beispiele: Japan und Ägypten) zu tiefen sozialen und kulturellen Spannungen zwischen traditionalistischen und westlich modernistischen Elementen des Gesellschafts- und Wertgefüges führte. Die Europäisierung entwickelte sich v. a. infolge der beiden Weltkriege und der Auflösung der modernen Kolonialreiche zu einer Kraft, die das soziokulturelle Traditionsgefüge nichteuropäischer Gesellschaften infrage stellt, während gleichzeitig die politischen Verhaltensweisen westlich pluralistischer, egalitärer Demokratie als Mittel einer innergesellschaftlichen Konfliktbewältigung häufig versagen. (Abendland, Europa, Geschichte)
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Eu|ro|pä|i|sie|rung, die; -, -en: das Europäisieren, Europäisiertwerden.
Universal-Lexikon. 2012.