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Transpiration
Hautausdünstung; Schwitzen; Diaphorese (fachsprachlich); Verdunstung; Verdampfung; Verflüchtigung

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Tran|spi|ra|ti|on auch: Trans|pi|ra|ti|on 〈f. 20
1. das Transpirieren, Schweißabsonderung
2. Abgabe von Wasserdampf (von Pflanzen u. von Tieren)
[<lat. trans „hinüber“ + spirare „hauchen“]

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Tran|s|pi|ra|ti|on [ trans- (2); lat. spirare = atmen, hauchen, duften]:
1) die Sekretion von Schweiß;
2) bei Pflanzen die Abgabe von Wasserdampf an die Atmosphäre.

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Tran|s|pi|ra|ti|on, die; - [frz. transpiration, zu: transpirer, transpirieren]:
1. (bildungsspr.) Absonderung von Schweiß durch die Haut:
der Tee soll die T. anregen.
2. (Bot.) Abgabe von Wasserdampf durch die Spaltöffnungen der Pflanzen.

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Transpiration
 
[französisch, zu lateinisch spirare »(be)hauchen«, »atmen«] die, -/-en,  
 1) bei Pflanzen die Wasserdampfabgabe aus lebendem Gewebe. Sie findet an allen luftumgebenen Teilen, besonders an Blättern, statt und erfolgt v. a. durch die Spaltöffnungen (stomatäre Transpiration), in weit geringerem Maß durch die Kutikula der Epidermen (kutikuläre Transpiration). Infolge der Verdunstung kühlen sich die Gewebe ab (Kühleffekt). Die Stärke der Transpiration hängt von der relativen Luftfeuchtigkeit (Dampfdruckgefälle) ab und wird durch Wind gesteigert.
 
Infolge der Wasserabgabe steigt der osmotische Druck des Zellsaftes in den Zellen, sie entziehen den wasserreicheren Nachbarzellen Wasser, diese wiederum den nächsten Nachbarzellen und so bis zu den Gefäßen der Leitbündel. Dort wird das Wasser aus den toten Leitbahnen gesogen. Infolge der Kohäsion der Wassermoleküle wird das Wasser in den Leitbahnen wie ein Faden nachgesogen, der bis zu den Wurzelzellen reicht. Diese nehmen wieder Wasser auf osmotischem Wege aus den Nachbarzellen auf, bis schließlich die Wurzelhaare ihr Wasserdefizit aus dem Bodenwasser decken. So entsteht ein Transpirationsstrom, der zugleich die von den Wurzeln aus dem Boden absorbierten Salze zu den Bedarfsorten leitet. Eine Birke mit 200 000 Blättern kann an heißen Tagen bis zu 400 l verdunsten. Wird die Transpiration durch Wasserdampfsättigung der Luft unterbunden, kann stattdessen eine Wasserabgabe durch Guttation eintreten. Dem Schutz gegen zu starke Transpiration dienen dicke Kutikulas, Korkschichten, Einsenkung der Spaltöffnungen, Wachsüberzüge, dichte Bedeckung mit toten Haaren, Blattreduktion bis zum totalen Verlust (Kakteen u. a.) und v. a. der Verschluss der Spaltöffnungen.
 
 2) bei Säugetieren und beim Menschen die Schweißsekretion (Schweiß).
 

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Tran|spi|ra|ti|on, die; - [frz. transpiration, zu: transpirer, ↑transpirieren]: 1. (bildungsspr.) Hautausdünstung, Absonderung von Schweiß: der Tee soll die T. anregen. 2. (Bot.) Abgabe von Wasserdampf durch die Spaltöffnungen der Pflanzen.

Universal-Lexikon. 2012.