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Data-Mining

 

['deɪtə 'maɪnɪȖ ; englisch »Datenförderung«] das, -s, softwaregestützte Ermittlung bisher unbekannter Zusammenhänge, Muster und Trends in großen Datenbanken. In unzähligen Datenbanken werden Daten gesammelt, die ab einem gewissen Zeitpunkt weder weiter verwendet noch ausgewertet werden, z. B. Informationen über Produkte und Käufer in Warenhäusern, Personalangaben bei der Strafverfolgung, Verhaltensweisen bei der Nutzung von Computern, Daten in Gesundheitsregistern oder wissenschaftlichen Daten. Solche riesigen Datenbestände beinhalten eine Unmenge an Informationen und Zusammenhängen, an die bei ihrem Entwurf und ihrem Anlegen gar nicht gedacht wurde. In der Regel kennt man die Gesetzmäßigkeiten, die man zu finden hofft, nicht, sondern lässt allgemein nach Mustern oder auffälligen Häufungen suchen. Der Benutzer kann aber auch bestimmte Ziele vorgeben, für die das System passende Beurteilungskriterien ableitet und damit die Objekte der Datenbank(en) analysiert. So kann beispielsweise die Analyse von Verkaufszahlen mit den Techniken des Data-Mining zum Erkennen von Kaufverhalten verhelfen. Ebenso können wesentliche Kundencharakteristika oder Zielgruppen herausgefunden werden, auf die man durch gezielte Marketingmaßnahmen eingehen kann. - Softwareprodukte für Data-Mining verwenden komplexe Methoden der Statistik, der künstlichen Intelligenz (v. a. neuronale Netze und Fuzzylogik), Entscheidungsbaumtechniken sowie Kombinationen davon. Obwohl die Konzepte Data-Mining und Data-Warehouse grundsätzlich voneinander unabhängig sind, ist der gleichzeitige Einsatz beider vorteilhaft: Data-Mining kann auf den Daten des Data-Warehouse aufsetzen. Data-Mining gilt als wichtiges Gebiet in Wissenschaft und Wirtschaft. Datenbanksysteme können mit einer entsprechenden Komponente ausgestattet sein, die in Zeiten, zu denen Computer nicht ausgelastet sind, die Datenbestände durchmustern.

 

Eine missbräuchliche Benutzung des Data-Mining stellen knowbots (Kunstwort aus knowledge und robots) dar. Darunter versteht man Suchagenten (Softwareagenten), die das Verhalten von Benutzern eines Netzes (z. B. Art und Inhalt der Nutzung) analysieren. Anwendungen des Data-Mining bedürfen in der Regel einer besonderen datenschutzrechtlichen Überprüfung.