Chal|ki|di|ke [çal'ki:dike], die; -:
nordgriechische Halbinsel.
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Chalkidike
[ç-], neugriechisch Chalkidiki [xalkiȓi'ki], gebirgige Halbinsel und Bezirk (Nomos) mit 93 700 Einwohner in Nordgriechenland. Die Halbinsel schiebt sich von der Küste Makedoniens, östlich von Saloniki, ins Ägäische Meer vor und spaltet sich im Süden in drei fingerförmige Halbinseln auf: Kassandra (im Altertum Pallene), Sithonia oder Longos (in der Mitte) und Athos (im Osten). Die Chalkidike hat zum Teil üppige mediterrane Vegetation und ist besonders in den von Saloniki aus gut erreichbaren Küstenteilen und der Kassandra touristisch stark genutzt.
Die Chalkidike war schon seit der Steinzeit dicht besiedelt und seit der Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. von thrakischen Stämmen bewohnt. Die Halbinsel Sithonia wurde Ende des 13. Jahrhunderts v. Chr. von den ionischen Chalkidern besiedelt, nach denen später die ganze Chalkidike benannt wurde. Im 8. Jahrhundert v. Chr. entstanden an den Küsten zahlreiche griechische Kolonien. Nach dem Sieg über die Perser schlossen sich viele Orte dem Attischen Seebund an. Die Gründung eines chalkidischen Staates mit Olynth als Zentrum (432 v. Chr.) und der Abfall der Stadt Poteidaia von Athen führten zum Peloponnesischen Krieg. In der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. erreichte der von Olynth neu geschaffene Bundesstaat der Chalkider eine große Machtstellung. Philipp II. von Makedonien zerstörte dann 348 v. Chr. Olynth und verleibte die Chalkidike dem makedonischen Staat ein. Im Mittelalter gehörte die Chalkidike zum Byzantinischen Reich, im 15. Jahrhundert kam sie zum Osmanischen Reich, 1913 zu Griechenland.
M. Zahrnt: Olynth u. die Chalkidier (1971).
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Chal|ki|di|ke [çal'ki:dike], die; -: nordgriechische Halbinsel.
Universal-Lexikon. 2012.