Beschwingtheit; Vitalität; Schwung; Kraft; Lebenskraft; Wesensart; Naturell; Charakter; Gemütsart; Eigenart; Gemüt; Veranlagung; Sinnesart; Gemütsanlage; Wesen; Anlage
* * *
Tem|pe|ra|ment [tɛmpəra'mɛnt], das; -[e]s, -e:1. <ohne Plural> lebhafte, leicht erregbare Wesensart:
sie hat [viel] Temperament; sein Temperament geht oft mit ihm durch.
2. für ein Individuum spezifische, relativ konstante Weise des Fühlens, Erlebens, Handelns und Reagierens:
sie hat ein aufbrausendes, ausgeglichenes Temperament; die vier Temperamente.
Syn.: ↑ Anlage, ↑ Art, ↑ Charakter, ↑ Eigenart, ↑ Gepräge, ↑ Individualität, ↑ Natur, ↑ Naturell, ↑ Wesen.
* * *
Tem|pe|ra|mẹnt 〈n. 11〉
1. Gemütsart, Wesensart, Gefühlsanlage
2. Art des Ablaufs seelischer Vorgänge
3. 〈fig.〉 Erregbarkeit, Lebhaftigkeit, Munterkeit
● sein \Temperament ist mit ihm durchgegangen er hat die Beherrschung verloren; (kein) \Temperament haben; cholerisches, melancholisches, phlegmatisches, sanguinisches \Temperament; ein feuriges, sprudelndes, sprühendes, ruhiges \Temperament haben; sich von seinem \Temperament hinreißen lassen 〈fig.〉 [<frz. tempérament „Wesens-, Gemütsart, Lebhaftigkeit, Schwung, Feuer“ <lat. temperamentum „das richtige Verhältnis gemischter Dinge, das rechte Maß“; zu temperare „in das gehörige Maß setzen, in das richtige Mischungsverhältnis bringen“]
* * *
Tem|pe|ra|mẹnt , das; -[e]s, -e [lat. temperamentum = richtiges Verhältnis gemischter Dinge, gehörige Mischung; rechtes Maß, zu: temperare, ↑ temperieren]:
1. für ein Individuum spezifische, relativ konstante Weise des Fühlens, Erlebens, Handelns u. Reagierens:
ein sanguinisches, cholerisches, melancholisches, phlegmatisches T.;
sie hat ein aufbrausendes, kühles, ausgeglichenes T.
das T. geht oft mit mir durch;
sie hat [kein, wenig] T.
* * *
Temperamẹnt
[lateinisch temperamentum »rechtes Maß«, zu temperare »in das richtige (Mischungs-)Verhältnis bringen«] das, -(e)s/-e, zusammenfassende Bezeichnung für die typischen Eigenschaften einer Persönlichkeit; nach E. Kretschmer »die für eine Individualität charakteristische Gesamthaltung der Affektivität nach Affizierbarkeit und Antrieb«. Die klassische Bezeichnung für die Temperamente, Sanguiniker, Phlegmatiker, Melancholiker und Choleriker, gehen auf die antike Temperamentenlehre (Hippokrates und Galen) zurück, die das Temperament durch die unterschiedliche Mischung der »Körpersäfte« bestimmt sah: Blut (lateinisch sanguis), »Schleim« (griechisch Phlegma), »schwarze Galle« (griechisch melas cholos) und »weiße«/»gelbe Galle« (griechisch cholos). - Kretschmer setzte die Unterscheidung verschiedener Konstitutionstypen mit jenen von Temperamentformen gleich und suchte sie naturwissenschaftlich zu begründen. (Typologie)
* * *
Tem|pe|ra|mẹnt, das; -[e]s, -e [lat. temperamentum = richtiges Verhältnis gemischter Dinge, gehörige Mischung; rechtes Maß, zu: temperare, ↑temperieren]: 1. für ein Individuum spezifische, relativ konstante Weise des Fühlens, Erlebens, Handelns u. Reagierens: ein sanguinisches, cholerisches, melancholisches, phlegmatisches T.; sie hat ein aufbrausendes, kühles, ausgeglichenes T.; Er war ein philosophisches T. (Frisch, Montauk 30). 2. <o. Pl.> lebhafte, leicht erregbare Wesensart; Schwung; Feuer: das T. geht oft mit mir durch; sie hat [kein, wenig] T.; Ü Ein ... Wagen ... bequem für die ganze Familie mit dem T. eines Sportwagens (auto 6, 1965, 60).
Universal-Lexikon. 2012.