Bad Wịl|dun|gen:
Stadt u. Heilbad in Hessen.
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Bad Wildungen,
Stadt und Hessisches Staatsbad im Landkreis Waldeck-Frankenberg, Hessen, 330 m über dem Meeresspiegel, am Rand des Kellerwalds, 18 100 Einwohner; Holzfachschule; Heimat-, Kur-, Jagd- und Militärmuseum; im Ortsteil Bergfreiheit Besucherbergwerk mit Bergamtmuseum. Die Mineralquellen (erdige Säuerlinge) werden gegen Nieren- und Blasenleiden, Stoffwechselerkrankungen, Herz- und Kreislaufstörungen angewendet; Kunststoffverarbeitung, Großmolkerei.
Malerisches Ortsbild mit zahlreichen Fachwerkhäusern (16.-18. Jahrhundert), im Kurviertel u. a. neoklassizistische Wandelhalle (1928-30); in der evangelischen Stadtkirche (um 1300 begonnen) ein Flügelaltar des Konrad von Soest (1403), eines der bedeutendsten Werke der deutschen Tafelmalerei. - In Altwildungen das barocke Schloss Friedrichstein (1664 ff.), an der Stelle einer Burg des 13.-15. Jahrhunderts errichtet; evangelische Kirche (1728-31) von J. L. Rothweil.
Wildungen, 800 zum ersten Mal genannt, wurde 1242 Stadt. 1580 wurden erstmals die heilenden Kräfte der Wildunger Quellen in einer wissenschaftlichen Schrift erwähnt. Zur gleichen Zeit begann der Badebetrieb. Von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges erholte sich die Stadt nur schwer. Erst mit dem nach 1850 sich verstärkenden Heilbadbetrieb nahm Wildungen einen neuen Aufschwung. 1906 wurde Wildungen »Bad«, 1945 Hessisches Staatsbad.
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Bad Wịl|dun|gen: Stadt u. Heilbad in Hessen.
Universal-Lexikon. 2012.